Training. // Lenya & Diana

Sie nahm den jungen Luke an der Hand, die nun eiskalt war. Ihr Blickkontakt zu ihm blieb stehen. Ihr Lächeln wurde vertieft. Sie schnaubte kurz, ehe sie mit ihrem Kopf knapp an seiner Wange entlang zu seinem Ohr striff. Ihr Atem viel auf seinen Hals, was ihm Gänsehaut beschaffte. Ihre Hand blieb locker in seiner, jedoch immernoch besitzergreifend. "Na, ist das gut?" Ihre Simme blieb sanft, leise und nahm etwas raues an, so wie sie es immer tat, wenn sie ihren Männern ins Ohr flüsterte. Als einige Sekunden vergangen waren, nickte Luke heftig, da es ihm sozusagen die Sprache verschlagen hatte. Lenya Lächelte erneut und ließ ihn zappeln, bis er so abgelenkt war, dass sie mir ihrer Hand eine kurze Handbewegung machte, sodass sie Luke fest am Hals gepackt hatte. Er strampelte nur noch herum. "Zweite Regel beim Nahkampf: Vertraut und unterschätzt nie euren Gegner!"

Lenyas Show war wirklich genial, damit hätte sie zur Oscarverleihung gekonnt. Luke machte sich total zum Affen und alle fanden gefallen daran, er selbst, schien das garnicht mitzubekommen. Diese Frau hatte seine Sinne komplett vernebelt. Aber irgendwie hatte Diana ja auch Mitleid mit ihm, er wäre für die nächsten Tag Gespott des halben Camps. "Ich glaube, sie können ihn in Ruhe lassen!", rief sie schließlich in die Runde. Ja, das konnte sie, imemrhin würde er auch die Augen nicht von ihr lassen können, wenn sie ihn ignorierte. Die Frau wurde ihr immer sympathischer, wobei Diana ihre... "Gebiete" nicht gerade hoch schätzte. Dennoch war sie nett und freundlich, sie war nie pampig geworden, obwohl ihr das hätte niemand angerechnet, bei solch einer Schülerin wie Diana.

Lenya nickte kurz zu Diana und winkte Luke zurück, der ein wenig vernebelt taumelte. "Das war's nun eh für den Nahkampf." Sie hörte einige Seufzen, andere aufschnaufen. "Ihr habt nun zwei Möglichkeiten, wie ihr weitermachen könnt!" Wärend sie redete, zog sie sich ihre hauchdünnen Schuhe aus, um für die nächste halbe Stunde perfekten Stand fand. "Entweder geht ihr nun für eine Weile eure Kräfte stärken und joggen oder ihr bleibt bei mir und macht mit mir ein wenig Bogenschießen!" Luke war nun wieder der Erste, der bei der Göttin stand, dicht gefolgt von den anderen 4 Halbgöttern. Sie seufzte. Eigendlich hätte sie noch eine Weile Nahkampf üben müssen, jedoch wollte sie allen Halbgöttern und Halbgöttinen einen Einblick in beide ihrer Trainingseinheiten geben. Wärend sie wartete, wer sich zum Joggen meldete, holte sie ihren Bogen, der aus purem Gold bestand.

Diana hätte alles gemacht, um nicht weiter diesen Mist trainieren zu müssen. Doch ihr fiel die Entscheidung nicht wirklich schwer und sie schnappte sich ihren Bogen und ihre Pfeile. Auch ihre Shcutkleidung legte sie wieder an, sie hatte schließlich keine Lust, heute Abend mit Löchern schlafen zu gehen. Zwar hatte Diana auch wenig Lust, weiter mit diesen Knallköpfen zu üben, aber das Bogenschießen war es Wert. Das war total ihr Sport, sicherlich hing das hauptsächlich damit zusammen, dass ihre Mutter die Jagd Göttin, sowie die Göttin der Pfiel- und Bogenschützen, war. Nicht umsosnt wird und wurde sie auf Vasen oder Tontäfelchen immer Mit Pfeil und Bogen dargestellt. Etwas widersprenstig trottete das Mädchen den anderen hinterher und gesellte sich zu ihrer Lehrerin.

Zwei der Halbgöttinen waren schon dabei, sich ihr Zeug zu nehmen, um es zu verstauen, damit sie joggen gehen konnte. Lenya nickte ihnen kurz zu und widmete sich wieder ihrer, jetzt noch kleineren, Gruppe. Alle zogen sich gerade ihre Schutzkleidung an und nahmen ihren Bogen in die Hand. Wärend sie das taten, nahm Lenya einen ihrer Pfeile und schoss sich einen Apfel, von einem Baum, der gegenüber des Sees stand, der neben dem Trainingsplatz lag. Sie zwinktere den Schülern zu und gab ihnen die Aufgabe, ihr zu zeigen, was sie drauf haben. Die Gruppe machte eine kleine Reihe. Wärend sie zu jedem Einzelnen hinging um denjenigen Tipps zu geben, fühlten sich die Halbgötter so toll, dass so gut wie jeder von ihnen den Pfeil verschoss. "Wenn ihr so weitermacht, stellt ihr eine größere Gefahr dar, als die, die gegen euch Kämpfen werden!" Als sie dies sagte, konnte sie sich ein kleines Kichern nicht verkneifen.

Wahrhaftig, nun war Diana voll und Ganz in ihrem Element. Bogenschießen war um einiges besser als Nahkampf. Immer, wenn die Lehrerin mit einem der Männlichen Wesen sprach, hörten diese kaum zu und um den nächsten Pfeil war es dann auch geschehen. Was für eine Verschwendung... Aber ihr schien die Unsicherheit der jungen Männer schon zu gefallen, jedenfalls hatte Diana das Gefühl. Was diese Frau wohl gemacht hatte, bevor sie hierher gekommen war? Eigentlich interessierte Diana das nicht wirklich aber... irgendwie auch schon. Sie würde sie sicher nicht danach fragen, aber vielleicht erzählte die Frau ja mal von sich aus etwas.

Ehe sie zu Diana kam, musste sie über die Lächerlichkeit der jungen Halbgötter schmunzeln. So verschossene junge Männer hatte sie in ihrem langen Leben wirklich noch nie gehabt. Nicht einmal ihre Liebhaber, die sie mit ihren Gaben entzückte, waren so daneben, dass sie nicht einmal mehr einen geraden Bogenschuss hinbekamen. Ihr Blick wanderte zu Diana, die gerade einen perfekten Schuss auf einen Baum ziehlte. "Eine Tocher der Artemis, war? - Hab ich's mir doch gleich gedacht!" Sie zwinkerte der Kleinen zu und bestaute gut ihre Sicherheit gegenüber dem Pfeil und Bogen. "Artemis ist eine der einizen großen Göttinen, mit denen man reden kann!" meinte sie Verlegen, da sie ja mit den meisten Göttern nicht geredet hatte. 1. Da sie die männlichen Götter in Verlegenheit brachte und 2. Wusste sie nicht all zu viel über die anderen großen Göttinen, da sie ja ihr halbes Lebem im Zimmer verbrachte.

Diana lächelte, als Lenya mit ihr sprach, doch als sie genaueres zu ihrer Mutter erwähnte, wandelte sich Dianas Ausdruck in einen eher fraglichen. "Sie... sie haben mit ihr gesprochen?", fragte sie die Lehrerin, teilweise neidisch, aber auch ungläubig. Das hieße, dass diese Frau im olymp gelebt haben müsste. Aber wieso war sie dann hier? Das war doch bestimtm ein Traumleben dort oben, die Götter hatten schließlich alles, was sie wollten. Doch die Halbgöttin traute sich nicht, weiter danach zu fragen. Außerdem verstand sie sowieso nicht, was Lenya damit meinte, dass Artemis die einzigste wäre, mit der man reden könnte, waren die anderen Götter etwa nicht gesprächig? Eine andere Erklärung hatte Di dafür eigentlich nicht. Ohne weiter darüber nachzudenken, setzte sie den Bogen wieder an, nahm einen Pfeil und schoss, haarscharf an Declans Schwanz vorbei, in einen Apfel.

"Natürlich hab ich mit ihr gesprochen. Ich hab mit jedem Gott und jeder Göttin gesprochen. Mehr oder weniger!" Über ihre Lippen huschte ein verspielten Lächeln. "Jedenfalls verbringt Armetis mindestens eine Stunde auf dem höchsten Punk des Olymps um nach ihren Kinders zu schauen!" Sie zwinkerte ihr zu und schaute ihre erstaunt dabei zu, welch perfekten Schuss sie gerade machte. Es war nicht zu übersehen, dass sie die Tochter der Göttin der Jagd war. Ehe sie weiter zu Di schaute, hob sie ihre Hand und fing einen Pfeil auf, der hinter ihr auf sie zu schoss. Lenya drehte sich kurz um und schmunzelte. "Bitte besser aufpassen. Ich will heut schließlich nicht dass Mittagessen abgeben!"

Es war schön zu wissen, dass ihre Mutter von ihr wusste und sie beobachtete. Naja, mehr oder weniger schön. Der Junge, der Lenya fast abgeschossen hätte, erötete leicht, als sie den Pfeil auffing. Hoffentlich würde sich das in den nächsten Wochen legen, so konnte man doch nicht trainieren! Diana musste unbedingt mehr mit dieser Frau sprechen, schließlich kannte sie ihre Mutter, gut, Luke hatte auch schonmal 'Hallo' zu dieser gesagt, aber mehr bestimmt nicht. Er leitete nämlich die Exkursionen auf den Olymp, aber vorraussichtlich würde es solche nichtmehr geben, gerade jetzt, wo Diana alt genug war! "Wie ist sie so?", fragte Diana ihre Lehrerin, sie wollte alles wissen, was diese über ihre Mutter wusste.

Lenya warf dem Junge den Pfeil zurück und wendete sich wieder zu Diana, die ihr nun doch etwas sympatischer vorkam, als vorher. Sie überlegte kurz. "Artemis ist...wie soll ich sagen? Sehr anmutig, wunderschön. Sie lernte mir das Bogenschießen. Dies war aber auch eine Ausnahme, da sie von meinen Plänen wusste. Das ich in die Menschenwelt will und so. Irgendwann war ich eben auf dem besagten höchsten Punkt und sah sie da stehen. Wie eine andere Göttin war sie. Sensibel, sanft und ruhig." Wärend sie dies erzählte, musste sie sich ungewohlt an die Zeit auf dem Olymp erinnern, was meistens keine positive Zeit war. Doch es stimmte, Artemis war eine zielstrebige Göttin. "Und sie hasst Zeus dafür, dass er diese Regeln aufstellte!" Lenya stockte, da Diana wohl wusste, was sie damit meinte.

Auch wenn Diana sonst wirklich ein taffes Mädchen war, musste sie sich wirklich zusammenreißen. Sie wollte auf gar keinen Fall vor der halben Klasse anfangen zu heulen, also versuchte sie sich auf ihren Bogen zu konzentrieren, was aber etwas schief ging. Bei dem letzten Satz ihrer Lehrerin kullerte ihr schließlich doch eine Träne die Wange herunter, doch sie hoffte, dass niemand das mitbekommen hatte. Sie fühlte sich besser, denn sie wusste jetzt sicher, dass dort oben jemand war, der sie liebte und der bestimmt auch alles tun würde, um sie zu treffen. Anders, wie Hermes zum Beispiel, dem waren seine Kinder ziemlich egal, aber Diana hatte nie geglaubt, dass es bei Artemis ebenfalls der Fall war. Sie fragte sich wieder, ob es irgendwo noch jemand gäbe, der dieselbe Mutter hatte. Artemis war eh eine Göttin, die nicht viele Kidner hatte, anders, wie Hermes, sie war die Göttin der Jungfräulichkeit, doch ganz ohne, hatte sie es die letzten 5000 Jahre auch nicht ausgehalten. Diana atmete tief durch und nahm noch einen Pfeil, mit zittriger Hand. Dieser drohte nun wirklich in Declans Schwanz landen, aber er ging durch, wahrscheinlich war es nur das Fell, welches er Streifte, dennoch landete er letztendlich in einem Busch. Nach einer Weile fühlte sich Diana der Worte wieder mächtiger. "Wissen sie, ob sie noch mehr Kinder hat?", fragte sie, immernoch mit einem Zittern in der Stimme, aber nichtmehr so krass wie vorhin.

Lenya sah, wie schwer sich Diana nun tat und nahm ihn erstmal den Bogen ab, ehe sie wieder weiterredete. "Artemis hat, soweit ich weiß, eine Tochter und einen Sohn." Ehe sie zuende Sprach, drehte sie sich zu den anderen um und winkte sie ab, sodass sie nun in ihre Freistunde gehen konnten, was die meisten auch von anhieb auch taten. Manche der Halbgötter ließen sich dennoch eine weile Zeit. Sie verdrehte dich Augen und setzte ihnen schlussendlich doch eine Sehnsucht auf. Die Sehnsucht auf Essen. Schneller wie sie schauen konnte, waren alle, bis auf Diana, weg. Die Kleine stand immer noch am selben Platz, wie gerade eben. Sie sah aus, als würde sie gleich zusammenbrechen. Die Göttin schmiss ihr eine Flasche mit Wasser zu, was eventuell was bringen sollte. "Ihr Sohn müsste jetzt noch im Waisenheim leben. Sie wollte ihn jedoch schon vor einer ziemlich langen Zeit ins Camp schicken."

Eine Tochter und Einen Sohn. Das hieße also, dass Diana doch Verwandte auf der Erde hatte, ihr Vater war schon tot. "Das..", sie konnte nicht weiterreden, denn sie fing die Wasserflasche auf, die die Lehrerin ihr zugeworfen hatte und trank einen Schluck. Dann musste sie mit Ersetzen feststellen, dass sie die Einzigsten waren, die sich noch hier aufhielten. "Wo sind die anderen hin?... Ich meine...", sie suchte nach den richtigen Worten, "so schnell?!". Wegen ihrem Bruder würde sie sicherlich nochmal mit Chiron reden, vielleicht hatten einige Satyrn ihn schon ausfindig machen können und er würde schon bald hier im Camp sein. Damit würde sich ein großer Traum Dianas erfüllen, vielleicht könnte sie dann zusammen mit ihrem Bruder mal auf den Olymp reisen, um ihre Mutter zu besuchen, war es nicht Pups Egal was Zeus für Regeln aufstellte? Vor allem, wenn sie so sinnlos waren, wie diese?

Lenya zuckte mit den Schultern. "Atemis hat mir nur von dir und deinem Bruder..." Sie versuchte sich daran zu erinnern, wie Dianas Bruder hieß. Doch so sehr sie auch überlegte, sie kam nicht mehr darauf. "...erzählt!" Sie warf ihre blonden Haare zurück und Band sie mit einem Haarband zusammen. Dabei überlegte sie strengstens, was Artemis noch zu ihr sagte. "Sie hat mir noch irgendwas über dich erzählt, jedoch komm ich einfach nicht mehr drauf." Dies war mal wieder typisch Lenya. Jeden Namen ihrer Liebhaber konnte sie sich merken, doch soetwas nicht. Wärend sie den kleinen Fruchtzwerg beobachtete, trank sie ebenfall ein wenig Wasser. Gleich würde sie ihre Sportstunde halten, so wie sie es meistens tat, wenn die Halbgötter eine Stunde für sich bekamen, jedoch wollte sie nun erstmal noch für die Kleine dableiben.

Was Artmis über Diana erzählt hatte, war ihr momentan mehr als egal. Sie wollte viel mehr über ihren Bruder und ihre Mutter selbst erfahren. "Wann haben sie ihre nächste Stunde, beziehungsweise mal frei?", fragte Diana etwas schüchtern, aber jetzt würde sie alle Informationen, die sie bekommen konnte, aus der Lehrerin herausquetschen. Wenn es sein müsste, auch mit härteren Mitteln, aber das würde bestimmt nicht der Fall sein. Aber wahrscheinlich hatte sich Lenya schon mit ihren ganzen verehrern verabredet, Diana war ja auch eigentlich garnicht so scharf darauf, sich mit ihrer Lehrerin zu treffen, aber jetzt brannte sie vor Neugierde.

Sie überlegte kuru. "Nun oder nach dem Essen. Aber da habt ihr Schwerttraining, wenn ich mich richtig erinnern kann." Wärend sie mit Diana redete, zog sie sich aus, um sich gleich darauf eine Jogginghose anzuziehen, da sie es nicht ausstehen konnte, wenn sie im Rock joggte und ihr dabei alle hinterher gafften. Wenn es um ihren Sport ging, verstand sie keinen Spaß. Ebenso zog sie sich über ihr Bikini-Oberteil ein leichtes T-Shirt an. Und wärend sie da so stand und sich umzog, sah sie aus ihren Augenwinkeln heraus, dass Luke an einem Baum gelehnt stand. Lenya grinste und schaute zu Diana. "Da wartet wohl jemand auf dich..." meinte sie und zeigte mit ihrem Finger auf den kleinen Halbgott. Jedoch meinte sie es mehr als Spaß, da sie ja wusste, dass er nur schauen wollte.

Lenya zog sich um und Luke stand etwas weiter an einem Baum gelehnt und gaffte. Mhmm auf mich warten ja sicher! "Ich denke zwar nicht, dass er auf mich wartet, aber ich denke, ich sollte trotzdem mal gehen..:", sprach Diana ihre Gedanken aus und ging zu Luke, sie hoffte, dass er heute mal eine halbe Stunde Zeit für sie hatte, schließlich gab es was zu erzählen. Aber bei diesem Blick sah das wohl eher schlecht aus, also müsste doch Leo herhalten, klar, war sie Dianas beste Freundin, aber Luke kannte sie länger, außerdem war er männlich und sah die Welt, bestes Beispiel: Lenya, mit ganz anderen Augen. Sie nahm ihren Gürtel, mit den verschiedenen Waffen dran und band ihn sich um. Dann klaubte sie ein paar Pfeile und ihren Bogen zusammen.